Unser Wandertag war am 6. Mai 2015 mit Frau Scheffer-Löchte und Frau Bogedain. Sie haben uns vorgeschlagen, in den Kletterwald nach Aachen zu fahren und dort auch das Kinderheim „Maria im Tann“ zu besichtigen. Zu Gunsten des Kinderheims ging letztes Jahr ein Teil der Einnahmen des „Sponsored Runs“.
Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück in unserer Klasse um 08.00 Uhr. Um kurz vor 09.00 Uhr sind wir dann mit dem Bus zum Kletterwald gefahren. Bevor wir klettern durften, hatten wir noch eine Stunde Freizeit, weil wir den früheren Bus genommen hatten. In dieser Freizeit haben wir Fangen gespielt. Die Jungs fingen die Mädchen und die Mädchen fingen die Jungs. Vor dem Klettern legte uns das Personal die Sicherheitsgurte an und wies uns in die Strecke ein. Alle mussten über die Ameisenstrecke klettern. Wenn man diese Strecke ohne Fehler geschafft hatte, durfte man zu zweit klettern. Wir durften die Parcours 1 bis 8 benutzen. Insgesamt hatten wir zwei Stunden Zeit zum Klettern. Wir kletterten in luftiger Höhe über Bierbänke, fuhren Bobby-Car, mussten auf einer Rutsche rutschen, über Cola-Kästen klettern und noch vieles mehr. Das hat uns allen sehr viel Spaß gemacht.
Nach unserer Kletterzeit besuchten wir das Kinderheim „Maria im Tann“. Es liegt direkt vor dem Kletterwald. Hier leben Kinder im Alter von 4 – 18 Jahren. Die Kinder sind nach Alter in den Häusern verteilt. In einem Haus können zehn Kinder wohnen. Wir durften ein Haus besichtigen. Nach der Führung bekamen wir noch Getränke und Kekse von dem Heimleiter. Ihm durften wir jetzt unsere Fragen stellen, z.B.:
Was passiert mit dem gespendeten Geld?
Mit dem gespendeten Geld wird versucht, die Stärken der Kindern bzw. Jugendlichen zu fördern (z.B. Schlagzeugunterricht, Mitgliedschaft in einem Sportverein etc.).
Warum sind die Kinder dort?
Es liegen verschiedene Gründe vor, weshalb sich die Kinder dort befinden. Es gibt dort drei Gruppen von Kindern bzw. Jugendlichen:
1. Flüchtlinge ohne Begleitung
2. Waisen
3. Kinder bzw. Jugendliche, die nicht mehr von ihren Eltern bzw.
Erziehungsberechtigten versorgt werden können.
Wie sehen die Wohnhäuser aus?
Auf dem Gelände des Kinderheims „Maria im Tann“ befinden sich mehrere Wohnhäuser, in denen die Kinder in Wohngruppen zusammenleben. Im Eingangsbereich befindet sich die Garderobe. Rechts daneben führt eine Treppe ins Obergeschoss. An dessen Wand hängen viele Fotos von den Bewohnern des Hauses. Diese sind dem Alter nach geordnet. Die Wohngruppen bestehen meistens aus bis zu zehn Kindern. Im Erdgeschoss befindet sich weiterhin ein riesiger Esstisch mit etwa zehn Stühlen und einer Küche. Daran anschließend folgt der Wohnbereich mit einer großen, weißen Ledercouch und einem Flachbildfernseher. Im nächsten Raum, in dem noch ein PC und ein Sessel stehen, führt eine weitere Treppe ins Obergeschoss. Hier findet man die Schlafzimmer der Kinder. Diese teilen sie sich meistens zu zweit. Ein Betreuer schläft ebenfalls auf dieser Etage. Hier sind auch die Badezimmer zu finden. Die Kinder müssen ihre Wäsche selbstständig in der Waschküche waschen, damit sie auf das spätere Leben vorbereiten werden. Das Haus macht insgesamt einen freundlichen und gemütlichen Eindruck, in dem sich die Kinder wohlfühlen können.
Wie ist es mit Feiertagen?
Auch im „Maria im Tann“ wird Weihnachten gefeiert: Am Heiligen Abend müssen zum Beispiel alle Kinder und Jugendlichen im Heim sein. Dem Leiter des Heims ist es wichtig, dass alle Kinder gemeinsam feiern und essen, denn das stärkt die Gemeinschaft. Erst am 1. und 2. Weihnachtstag können die Kinder ihre Familie besuchen, wenn sie noch eine haben. Zu Weihnachten und zum Geburtstag bekommen die Kinder Geschenke.
Das Gespräch mit dem Heimleiter war sehr interessant. Anschließend sind wir mit dem Bus zurück nach Würselen gefahren. Dort endete der schöne und eindrucksvolle Wandertag.
Klasse 6b