Exkursion ins Wurmtal: Ökologische Gewässergütebewertung

Felix BalduinExkursion, MINT


Am Donnerstag, den 24. Juni haben der Biologie –  LK und – GK zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Speuser und ihrem Lehrer Herrn Kugelmeier eine Exkursion in das Würselener Wurmtal unternommen, um anhand von biologischer, chemischer und physikalischer Untersuchungsmethoden die Gewässergüte der Wurm zu ermitteln.

Die Wurm ist ein Nebenfluss der Rur, der in Aachen entspringt. In den Zeiten der 
Industrialisierung wurde der Fluss vor allem im Aachener Umland kanalisiert. Bis heute 
verläuft das Fließgewässer in Aachen unterirdisch. Erst am Europaplatz kommt es wieder 
zutage, zunächst als stark begradigter Bachkanal, und verläuft über Würselen, 
Herzogenrath und Geilenkirchen, um bei Heinsberg in die Rur zu münden. Ab der 
Krefelder Straße und im weiteren Verlauf der Wurm haben im letzten Jahrzehnt zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen stattgefunden.

Aufgrund der Tatsache, dass vor allem im Oberlauf Kläranlagen angesiedelt sind bzw. waren und beinahe 40% des Flusslaufes an landwirtschaftliche Nutzflächen grenzen, war die 
Wasserqualität in der Vergangenheit sehr schlecht.

Im Unterricht wurden nun die Methoden zur ökologischen Gewässergütebewertung vorbereitet, indem sich verschiedene Gruppen jeweils auf ein Untersuchungsmerkmal spezialisiert haben: Biologische Gewässergüte, Faktoren der Gewässerstrukturgüte und Faktoren der physikalisch – chemischen Gewässergüte.

Als Entnahmestelle wurde ein Abschnitt in der Nähe des Teuterhofs in Würselen im Wurmtal 
ausgewählt. 
Zur Untersuchung der biologischen Gewässergüte („Saprobienindex“) haben die 
Gruppenmitglieder unter anderem Kescher benutzt, um Wasserlebewesen zu sammeln und 
anschließend anhand eines Bestimmungsschlüssels zu identifizieren. 

Sogenannte „Bioindikatoren“ sind jeweils spezifisch für eine bestimmte biologische 
Güteklasse. Fünf davon gibt es insgesamt von „sehr gut“ bis „schlecht“.  

In der Wurm fand sich beispielsweise häufig der Bachflohkrebs (Gammarus spec.; siehe 
Abbildung). Das häufige Vorkommen dieses Krebses weist den untersuchten Abschnitt  als „gering belastet“ aus, was der Güteklasse gut entspricht!

Die beiden anderen Untersuchungsmethoden ergaben leider aufgrund unterschiedlicher 
Umstände keine aussagekräftigen Ergebnisse.

Die erste Exkursion unseres Kurses nach dem Corona – Lockdown hat uns endlich wieder an einen außerschulischen Lernort gebracht, an dem wir abwechslungsreich und selbstständig arbeiten konnten.

(Emma D`Angona)