SV-Fahrt – das ist doch nur Spielen?

Felix BalduinSV

Viele denken, dass auf den SV-Fahrten nichts Produktives beschlossen oder gemacht wird. Aber das ist nicht richtig. Es werden zwar ein paar Spiele gespielt, die den Zusammenhalt stärken, aber es wird auch viel über verschiedene Probleme der Schule diskutiert, wie zum Beispiel Diskriminierung oder Probleme mit Lehrern.

Bei der diesjährigen SV-Fahrt, welche vom 28. bis zum 30.11.2019 stattgefunden hat, wurden wir um 09:00 Uhr auf dem großen Schulhof von unseren SV-Lehrerinnen Frau Bogedain und Frau Molitor empfangen. Als wir nach der einstündigen Fahrt in der modernen Jugendherberge in Monschau angekommen waren, begann die anstrengende Zimmeraufteilung. Nachdem wir die Betten bezogen und unsere Koffer ausgepackt hatten, begannen wir mit ein paar Kennenlernspielen. Als wir uns wenigstens ein paar der anderen Namen gemerkt hatten, legten wir mit der jährlichen Olympiade los. Bei dieser ging es aber nicht nur darum, zu spielen, sondern auch darum, den Teamgeist zu stärken. Zwischen den Spielen haben wir in den Teams auch über Lehrerprobleme geredet, die die SV an die Schulleitung weitergeben wird. Abends durften wir uns in Monschau umgucken und haben noch ein paar Spiele gespielt.

Bisher könnte man denken, dass die Überschrift doch zutrifft, aber am zweiten Tag haben wir uns erst mit dem eigentlichen Teil des SV-Seminars beschäftigt.

Bei den vier Workshops haben wir über Nachhaltigkeit, Diskriminierung und die perfekte Schule (Neubau und aktuelle Projekte) gesprochen:

Nachhaltigkeit

Ein häufig geäußerter Wunsch ist eine bessere Verglasung in den Fachräumen sowie, dass in der Mensa Servietten nur nach Bedarf ausgegeben werden. Viele kritisierten auch den zu hohen Stromverbrauch oder die Vernachlässigung der Mülltrennung. Damit die Nachhaltigkeit auch von Seiten der Schüler kommt, sind wir auf die Idee gekommen, Nachhaltigkeitsregeln einzuführen. Ein weiterer guter Vorschlag ist die standardmäßige Nutzung von Ecosia als Suchmaschine auf den iPads (Ecosia nutzt ihre Werbeeinnahmen zum Pflanzen von Bäumen). Auch die Erweiterung der Solaranlage der Schule wurde gefordert.

Diskriminierung

Zum Thema Diskriminierung haben wir uns hauptsächlich mit zwei Fragen beschäftigt: Was mache ich, wenn ich diskriminiert werde und was kann ich tun, wenn andere diskriminiert werden. 

Im Prinzip war die Antwort auf die Fragen einfach: Courage zeigen, nicht vor dem offenen Gespräch zurückschrecken und Hilfe suchen oder selbst helfen.

Perfekte Schule

Für die neugebaute Schule gab es viele Ideen: Für den Schulhof wurde eine Erweiterung durch den von Wurzeln durchwucherten Gummiplatz sowie mehr teilweise überdachte Sitzmöglichkeiten vorgeschlagen. Von der Unterstufe wurden sich ein Klettergerüst und mehr Tischtennisplatten gewünscht. Der Platz zwischen den Pavillons könnte zum Beispiel für Fußballtore genutzt werden. Um auf das Thema Nachhaltigkeit zurückzukommen, wurden mehr Bäume und Grünflächen gefordert.

Auch für den Innenraum wünschten die Schülerinnen und Schüler viele Veränderungen, unter anderem eine Verbesserung der Technik (Apple-TVs, Beamer, White Boards, Rollos, Computer, …). Es wurden auch neue Räumlichkeiten gefordert wie ein Chill-Out-Room für die Mittel- und Oberstufe und bessere Räume für die SV und die Schülerzeitung. Außerdem kam der Wunsch nach mehr Wasserspendern und Trinkbrunnen auf. Als letzter Punkt wurden Schränke in jedem Raum verlangt.

Nach dem letzten Abendessen wurden die Ergebnisse der Workshops Herrn Becker, Frau Maas und Herrn Schmitz, dem Elternvertreter, präsentiert, während die anderen sich einen Film anguckten.

Am nächsten Tag stand nur noch die Abreise an. Als wir nach der Fahrt wieder in Würselen waren, gingen wir alle übermüdet, aber zufrieden nach Hause.

Emil Brumberg und Constantin Birken