Q1: Filmaufnahmen in Florenz

Felix BalduinUncategorized

Treffpunkt David

Willkommen Bella Italia – Firenze veniamo! – Schüler aus der QI berichten
„Vier Tage lang durften wir mit unserer Lehrerin Frau Veggian in das bewegte Leben der Stadt Florenz eintauchen. Eine Stadt mit jahrhundertalter Tradition, geprägt durch die Renaissance, weltberühmte Künstler und natürlich die grande famiglia Medici, von der ihr sicher schon gehört habt. Sie war eine der einflussreichsten Familien im Italien der Renaissance. Dank ihres ausgeprägten Geschäftssinns erzielten sie unermesslichen Reichtum und prägte die Stadt in vielerlei Hinsichten. Bedeutende Bauwerke erzählen noch heute spannende Geschichten über die Machenschaften und Intrigen dieser Herrscherfamilie.
Bewaffnet mit unserem Handgepäck, Kamera und ipad machten wir uns auf den Weg, um die Geheimnisse der Stadt zu ergründen. Und all dies wollten wir in einem Film festhalten. Florenz hingegen schien seine Geheimnisse erstmal für sich behalten zu wollen, denn die Stadt empfing uns mit wunderschönem Dauerregen und einer kostenlosen kalten Dusche. Zum Glück hatten wir unsere Regenklamotten mit, auf die uns Frau Veggian immer wieder hingewiesen hatte. Niemand hatte ihr das so richtig geglaubt, aber Italien im Sommer kann auch mal kurzzeitig ins Wasser fallen. Da hatte sie dann doch leider Recht behalten. Startpunkt jeder Tagestour war die Schule unserer Gastschüler, das Liceo Pascoli, mit dem wir in Zukunft auch weiterhin zusammenarbeiten werden. Dabei handelt es sich um ein altes Gebäude, das mitten im Stadtzentrum liegt. Von dort aus konnten wir jeden unserer Zielorte zu Fuß oder mit dem Bus erreichen. Unsere Gastfamilien waren übrigens unglaublich freundlich und haben uns mit offenen Armen empfangen. Sie teilten mit uns Geschichten über sich und haben sehr gut für uns gesorgt, zu gut. Das Essen war unfassbar lecker.
Täglicher Treffpunkt am David – Nach unseren Dreharbeiten trafen wir uns immer wieder am Sockel der fünf Meter hohen Statue, erbaut von dem berühmten Künstler Michelangelo. Das Original befindet sich allerdings in einem der Florentiner Museen. Die Kopie hatte jedenfalls die große Ehre, uns, den verrückten Haufen, jeden Tag aufs Neue begrüßen zu dürfen. Es waren nicht nur wir, die ihren Blick erhaschten. Um uns herum auf der Piazza della Signoria gab es Massen an Touristen mit ihren Selfiesticks, die wie kleine Ameisen rund um die Uhr durch die Gassen und über die Plätze irrten. Die Schönheit der Dinge wurde von ihnen jedoch nur aus der Sicht der Kamera bewundert. Der Massentourismus zeigte sich leider nicht nur auf den Plätzen. Riesige Schlangen warteten vor den Uffizien, die wir geschickt, mit einem freundlichen Lächeln hinter uns lassen konnten. „Man muss in Italien einfach nur fragen, dann kommt man auch an langen Schlangen einfach so vorbei“, sagte Frau Veggian. Dies belächelten wir erstmal, waren aber dann verblüfft, als sie wild gestikulierend mit Karten für die Uffizien zurück kam. So sind sie – die Italiener.
Von außen wirkten die Uffizien, eines der wichtigsten Museen der Welt, riesig, im Inneren noch viel pompöser als von außen erahnt. Es gibt kaum einen Raum, der nicht mit Gold dekoriert oder mit Fresken versehen ist. Unzählige Statuen schmücken die einzelnen Säle, Gemälde von bedeutenden Künstlern wie Michelangelo fesseln zahlreiche Touristen, die sich gegenseitig durch die Gänge schieben. Die Uffizien sind wie ein Irrgarten, aus denen es selbst nach Stunden kein Entkommen gibt. Wenn sie dich einmal in den Fängen haben, lassen sie nicht mehr so leicht los! Doch waren wir irgendwann etwas erschlagen von der

vielen Kunst und bewegten uns auf die andere Uferseite des Flusses Arno. Dort wanderten wir durch wunderschöne Gärten, um dann von einem atemberaubenden Panorama überrascht zu werden. Vom Piazzale Michelangelo konnten wir die mächtige Kuppel der Santa Maria del Fiore begutachten, deren Schöpfer niemand Geringeres ist als Brunelleschi. Mit ihrer enormen Größe stach dieses Meisterwerk der Baukunst aus der Menge der Häuser hervor, wirkte schon beinahe wie ein Gemälde: Zum Greifen nahe und doch so fern. Unser Weg führte uns dann weiter in das Künstlerviertel Santo Spirito. Auch heute leben dort noch berühmte Künstler und Goldschmiede. Auf dem Weg begleiteten uns Straßenschilder im street-art Style. Jede Stadt muss eben ihren Banksy haben. In Florenz heißt er Clet.
Ausnahmsweise zeigte sich der Wettergott dann doch gnädig und beschenkte uns mit Sonne, die allerdings unser Haupt verbrannte wie ein Grillhähnchen, denn es war ja Sommer in Italien, von dem wir bis dato nicht viel mitbekommen hatten. Dafür kam er dann oben auf den Hügeln um Florenz in geballter Form. Aus diesem Grund nahmen wir uns eine kleine Auszeit in einem Café, hatten eine amüsante Konversation mit dem brasilianischen Kellner, der eigentlich Musiker war und vor Jahren nach Italien eingewandert war. Nicht nur mit ihm sprachen und lachten wir bei unseren Filmrecherchen, sondern auch mit Künstlern, Gastronomen, Marktverkäufern – nur so lernt man die verschiedenen Gesichter einer Stadt kennen und erfährt ihre Geheimnisse, die nur Einheimische wissen. Begeistert waren wir auch von unseren Gastschülern, die uns im bekannten archäologischen Museum in Fiesole in kurzen, aber sehr interessanten Vorträgen auf Deutsch über die ausgegrabenen Funde der Langobarden und Etrusker informierten. Auch hier hatten wir einen atemberaubenden Blick auf Florenz. Es war eine unvergessliche Zeit in dieser weltbekannten Stadt. Wir haben viel Neues gelernt und auch wichtige Erfahrungen gesammelt, die uns im Positiven geprägt haben. Wenn euch unser Bericht gefallen hat, dann müsst ihr unbedingt unseren Film anschauen. Wir werden ihn an einem italienischen Abend bei uns an der Schule bald vorstellen und weitere Projekte mit unseren Freunden in Florenz planen. die Filmcrew der QI