Kunstblut auf den Treppenstufen

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Kunstblut auf den Treppenstufen – Schulsanitäter meistern scharfe Übung
„Da liegt einer unten an der Treppe! Der blutet am Kopf“ Mit diesen Worten stürmen aufgeregte Schülerinnen und Schüler ins Sekretariat und die Meldekette beginnt. Keine zwei Minuten später hat das Sekretariat die diensthabenden Schulsanitäter erreicht, die sofort zum Verletzten eilen. Schnell und richtig stellen sie eine Diagnose und beginnen mit der Erstversorgung. Nachdem sie die 112 gewählt und den Notruf abgesetzt haben, sprechen sie den am Kopf verletzten Patienten ständig an, um die Vitalzeichen zu kontrollieren.
Währenddessen sorgen einige engagierte Kolleginnen und Kollegen dafür, dass keine Schaulustigen am Unfallort die Arbeit der Schulsanitäter behindern. Als der Rettungswagen endlich da ist (man ist sich einig: noch nie dauerten acht Minuten so lang), helfen die Schulsanitäter den erfahrenen Kollegen der Johanniter Aachen bei der weiteren Diagnose und Behandlung des Patienten, bis dieser schließlich auf der Trage im Krankenwagen liegt.
Staunen aber auch Erleichterung sind groß, als der vermeintlich Verletzte plötzlich eine Minute später munter und gut gelaunt im Schulgebäude steht und die Schulsanis überrascht, die gerade ihr Rettungsequipment zusammenpacken. Dabei stehen die Anstrengung und der Stress den Schulsanitätern ins Gesicht geschrieben. „Unter realistischsten Bedingungen zu üben und trotz Aufregung einen Patienten optimal zu versorgen – genau aus diesen Gründen führen wir in unregelmäßigen Abständen solche Übungen durch“, verrät Jens von den Berken, Koordinator Schulsanitätsdienst des Regionalverbands Aachen-Heinsberg. Bei der anschließenden Reflexion mit den Profi-Sanitätern war man sich einig: Zum Glück war es „nur“ eine Übung. Aber eine wichtige! Denn nur so kann getestet werden, ob im Ernstfall alle wissen, was sie zu tun haben.
Vielen Dank an alle Beteiligten, vor allem unseren fleißigen Schulsanitätern und der Johanniter Jugend Aachen, ohne die diese Aktion nicht möglich gewesen wäre. Aber auch an die aufmerksamen Schülerinnen und Schüler, die den Unfall direkt dem Sekretariat meldeten und den hilfsbereiten Kolleginnen und Kollegen, die die Schulsanitäter spontan unterstützten. Schließlich gilt der Dank auch dem Sekretariat und der Schulleitung, die die Aktion unterstützt haben.
Auch wenn die Übung positiv verlief, so bleibt zu hoffen, dass der Ernstfall niemals eintritt.

– Benedikt Schneider, Betreuer des Schulsanitätsdiensts