Gedenkveranstaltung

Felix BalduinEvents

Gedenkveranstaltung am VNN-Denkmal in Würselen am 8. Mai 2017

Auch in diesem Jahr fand wieder die  Gedenkveranstaltung am VVN-Denkmal in Würselen statt, um an das Ende des 2. Weltkrieges und die Niederlage des Nationalsozialismus zu erinnern. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter dem Oberthema „8. Mai  – Tag der Befreiung / Tag des Neubeginns“.  Die Geschichtskurse der 9. Klassen und einige Schüler der Internationalen Klasse haben unterschiedlichste Beiträge für diese Gedenkveranstaltung vorbereitet.

Die 9d hat sich mit dem Widerstand im Nationalsozialismus beschäftigt, denn auch, wenn der 8. Mai ein Tag des Neubeginns war, sollte man nicht die Personen vergessen, die sich aktiv gegen den Nationalsozialismus ausgesprochen und ihm somit aktiv Widerstand geleistet haben. Der Beitrag der 9b hat sich dem 8. Mai 1945 aus Zeitzeugensicht genähert, der Beitrag der 9a lautete „Der Krieg ist aus“ – das Kriegsende in den Aachener Nachrichten. Thematisch abgerundet wurden die Beiträge der 9. Klassen durch den Beitrag der 9c, die den 8. Mai in Reden deutscher Bundespräsidenten genauer untersucht haben.

Im Anschluss haben sechs Schüler aus der Internationalen Klasse zunächst das arabische Lied ahkili an baladi, ahkili von Fairuz gesungen. Bernhard Wiesemann hat sie dabei unterstützt. Dann haben Satam, Omid, Ziba, Mouhammad, Ali und Jomard jeweils einen kurzen persönlichen Vortrag zu dem Thema „Wie erlebe ich Deutschland?“ gehalten. Zwei Texte findet ihr hier:

Jomard Mohamad (13 Jahre)

Ich heiße Jomard und bin 13 Jahre alt .

Ich komme aus Syrien und bin seit einem Jahr und 6 Monaten mit meiner  Familie in Deutschland.

Ich habe gehört, dass die Deutschen sehr nett sind und hab auch gehört, dass Deutschland ein sehr schönes Land sein soll und wir dort eine gute Schulausbildung erhalten können . Wir sind nach Deutschland gekommen, da Deutschland zudem ein freies Land ist, die Einhaltung der Grundrechte ist wichtig für mich, weil in meinem Land Krieg herrscht.

Ich kann sagen, dass ich mich hier wohl fühle, weil ich das Gymnasium hier  in Würselen besuchen darf und die Leute hier sehr nett sind. Außerdem habe ich hier Freunde gefunden.

Ich kann sagen, dass ich mich hier in Deutschland sehr wohl fühle, weil ich keine Angst mehr haben muss um das Leben meiner Familie und um mein Leben. Ich habe hier gute Freunde gefunden, die mir helfen, wenn ich Probleme habe, zum Beispiel in der Schule, im Unterricht aber auch bei anderen Fragen.

Aber ich muss sagen, dass ich immer noch traurig bin, weil ein Teil meiner Familie noch in Syrien lebt und ich deswegen immer Angst habe, dass ihnen etwas passiert.

Ich bin gerne in Deutschland und dankbar dafür, dass ich mit meiner Familie hier sein kann.

Mouhammad Mohrat (15 Jahre)

Mein  Name ist Mouhamad .  Ich bin 15 Jahre alt. Ich wohne mit meinem Bruder Talal in Würselen.

Ich komme aus Syrien und bin jetzt in Deutschland seit einem Jahr und 5 Monaten. Als mein Bruder und ich unsere Heimat verlassen haben, wollten wir eigentlich in die Niederlande gehen, weil wir dort viele Bekannte und Freunde haben. Außerdem entscheiden die Niederlande schneller, ob wir bleiben dürfen oder nicht. Aber als wir in Deutschland ankamen  ist uns leider der Pass abgenommen worden, da ein deutscher Politiker dazu verpflichtet ist. Das war sehr schlimm.

Aber jetzt bin ich auf dem Gymnasium Würselen und bin der Schule sehr dankbar,  genauso wie den Lehrern, weil sie mir viel helfen, wie auch den Leuten von der AG „sozialgenial“. Auch außerhalb der Schule habe ich viele Freunde gefunden,  so dass ich mich hier nun wohl fühle. Ich mache auch noch sehr viel Musik in unterschiedlichen  Bands. Das macht mir großen Spaß.

Für meine Zukunft wünsche ich mir meine  Familie bei mir zu haben. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen versuchen mich zu verstehen, nicht vorschnell zu urteilen und uns zu akzeptieren.